Heute möchte ich euch unbedingt meine erste, nein – eigentlich zweite Version meiner Windelfreiwindel zeigen.

Ich weiß, es gibt schon viele tolle Schnitte und auch Fertige zu kaufen, aber ich wollte trotzdem eine eigene entwickeln. Ich habe unsere Tochter, für den Anfang, tatsächlich eine gekauft, obwohl ich unbedingt eine nähen wollte, es aber einfach nicht geschafft hatte. Aber es war auch ganz gut, so konnte ich sehen, was ich gut daran finde und was nicht.

Generell fand ich sie sehr praktisch für unterwegs, natürlich nur mit der richtigen Kleidung oben drüber. Vor allem wann es kälter wurde, konnte ich sie (relativ) schnell abhalten, ohne viel an- und ausziehen zu müssen. Schneller wäre es natürlich ganz ohne Windel, aber das wollte ich dann auch nicht, weil gerade dann wurde es nass….Das war dann z.B. der Fall, wenn ich den Großen abholen musste, und sie direkt beim Ankommen noch nicht musste, ich sie aber auch nicht während des Anziehens und Abholens mehrmals abhalten konnte/wollte. Ich weiß nicht, ob sie einfach keine Lust auf solche Aktionen hat oder ich zu gestresst war, aber genau dann hat es nie richtig funktioniert.

Was mir gefehlt hatte und was meine Abhaltewindel unbedingt können soll:

  • dass ich die Windel unterwegs einhändig und ohne Ablagemöglichkeit schnell schließen kann.
  • Größenverstellbar muss sie sein,
    • in der Gurtweite,
    • sowie in der „Latzhöhe“/“Leibhöhe“
    • und auch die Länge der Beingummis

Für die einhändige Bedienung kamen mir zwei Ideen. Entweder ein Magnetknopf oder ein Gummiband, das über dem Gurt am Bauch verläuft, wo ich die Lasche hineinstopfen kann. Ich habe mich für die Gummivariante entschieden. Trotzdem wollte ich nicht auf Druckknöpfe zum Verschließen verzichten, falls man doch Zeit hat und nicht möchte, dass es verrutscht.

Für die Größenverstellbarkeit gibt es viiiiele Druckknöpfe. Ähnlich wie bei den normalen Überhosen kann man sie in der Höhe und Weite gut verstellen. Der Gurt besteht aus zwei Teilen, zumindest bei dieser Version. So kann man sie gut in der Weite verstellen, ohne dass die Druckknöpfe für den „Latz“ dann plötzlich seitlich sitzen. Je nachdem, ob es sich als praktisch erweist, kann es sich auch noch ändern. Aber bis jetzt finde ich es gut und das coolste daran ist, wenn ich möchte, kann ich sie auch wie eine „normale“ Überhose anziehen,  denn je nach Phase (motorisch) des Kindes gibt es die verschiedensten Windelanziehtechniken…..wir sind momentan bei „sitzend auf dem Schoß“; sonst geht gar nichts und ich finde es ganz praktisch, wenn sie beim Anziehen ganz normal geschlossen werden kann. Geht natürlich auch mit einer einteiligen Windel.

So – und nun zur Umsetzung:

Da die gekaufte nun wirklich so zu klein ist, dass sie immer aufgeplatzt ist, musste nun endlich eine selbst genähte her. Naja, ganz soweit ist es noch nicht, aber die „Vorversion“ gibt es zumindest schon und ich finde sie so richtig schick. Ich wollte zuerst nicht die ganz teuren Materialien anschneiden und habe sie wie eine Art „Höschenwindel“, also ganz ohne Nässeschutz konzipiert. Meine Idee war, dass dann eine Wollsplitpants (oder irgendwas anderes aus Wolle) darüber kommt. Und somit ist es kein Problem, wenn es durchgeht.

Zum Test für die „echte“ aus Wolle habe ich trotzdem Laschen angebracht, um zu testen wie es mit Einlagen funktioniert. Außen besteht sie aus Jersey und innen aus Baumwollfleece – alles Bio. Es soll wieder (so wie bei den „normalen“ Überhosen zwei Größen geben.

Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dieser WIndel! Jetzt werden noch ein paar „Testreihen“ gefahren.