Mein Thema im September dreht sich um Stoffwindeln und das nötige Zubehör.

Nachtrag: Da ich gesehen habe, dass dieser Artikel doch noch öfter aufgerufen wird, möchte ich sagen, dass ich noch einen weiteren Artikel zu Windeleinlagen habe. Falls du hierhin gekommen bist, weil du auf der Suche bist wie man Windeleinlagen selber näht, empfehle ich dir unbedingt den anderen Beitrag auch anzuschauen. Dort habe ich beschrieben, wie sie zweilagig genäht werden.

In meinem letzten Beitrag habe ich euch meine selbst genähte Windelüberhose vorgestellt. Heute zeige ich euch die dazugehörigen Windeleinlagen und beschreibe euch, wie ihr ganz einfach welche selber nähen könnt.

Windeleinlage_04

Drei verschiedene Windeleinlagen: links Hanf-Fleece, in der Mitte Bambus-Baumwoll-Fleece, rechts Baumwoll-Fleece

Bis jetzt hatten wir es ganz einfach gemacht. Ich habe aus alten Handtüchern und Frotteebettlaken viele Einlagen zugeschnitten und diese haben wir als Windeleinlagen für unseren Kleinen verwendet. Diese sind natürlich nicht so saugfähig, dass man sie über längere Zeit in der Windel lassen möchte. Außerdem möchte ich ihn nicht unnötig lange mit einer nassen Windel herumlaufen lassen, denn ich stelle es mir nicht sonderlich angenehm vor. Somit haben wir es bis jetzt immer so gehandhabt, dass wir ihn entweder abgehalten haben, wenn wir der Meinung waren, dass es nötig ist oder wir haben eben einfach die Windel gewechselt, wenn es „zu spät“ war.

Da er nun in die Kinderkrippe gehen darf, muss nun doch eine saugfähigere und trockenere Lösung her. Deswegen habe ich nun aus verschiedenen Materialien einfache Einlagen genäht. Verwendet habe ich Baumwoll-Fleece, Bambus-Baumwoll-Fleece und Hanf-Fleece, welche jeweils nur auf einer Seite aufgeraut sind. Diese habe ich schon für die Babyunterhosen und meine Stilleinlagen verwendet und kann sagen, sie sind schön weich und fühlen sich, auch wenn sie nass sind, nur leicht feucht an. Sie sind zwar vom Gefühl her nicht so trocken wie Polyester-Fleece. Aber ich habe ein besseres Gefühl dabei, wenn kein Plastik direkt auf der Haut ist, auch wenn die Überhose ebenfalls aus Plastik (Polyester) ist.

Die drei verschiedenen Materialien habe ich verwendet, da ich testen wollte, ob man wirklich einen Unterschied in der Saugfähigkeit feststellen kann. Es heißt, dass Bambusviskose mehr saugen kann als Baumwolle. Und Hanf soll am meisten saugen, jedoch erst nach mehreren Wäschen.

Ich habe festgestellt, wenn ich sie in die Windelüberhose lege, saugen sie auf jeden Fall alle sehr gut.

Der Test mit Wasser hat ergeben, dass zumindest die Bambus-Baumwoll-Fleece-Einlage viel langsamer saugt als die Hanf-Fleece-Einlage. Obwohl die Hanf-Fleece-Einlage erst 2 Mal gewaschen wurde und etwas dünner ist, saugt sie trotzdem genauso gut.

Alle drei sind schön weich. Ein richtiges Fazit kann ich wohl erst nach vielen Wäschen ziehen. Bis jetzt finde ich sie alle sehr gut und werde auf jeden Fall noch ein paar nähen.

So einfach gehts:

Zuschnitt: 34 cm x 30 cm (oder ein anderes Format) geeignet für die meisten Überhosen; 2 mal gefaltet für Größe 1 oder 1 mal gefaltet für Größe 2

Rundherum versäubern; entweder mit der Overlock oder mit der ganz normalen Nähmaschine (z.B. Zickzackstich).

Und fertig ist die Einlage.

Du kannst auch zwei Schichten zusammen nähen, dann ist sie dicker. Ich persönlich nehme sie lieber einzeln, so kann man sie mit anderen Einlagen wie Mullwindeln besser kombinieren. Falls du einen dehnbaren Stoff verwendest, solltest du sie jedoch aus zwei Lagen nähen, sonst rollen sich die Ränder ein.