Mein Thema im September dreht sich um Stoffwindeln und das nötige Zubehör.
Nachtrag: Da ich gesehen habe, dass dieser Artikel doch noch öfter aufgerufen wird, möchte ich sagen, dass ich noch einen weiteren Artikel zu Windeleinlagen habe. Falls du hierhin gekommen bist, weil du auf der Suche bist wie man Windeleinlagen selber näht, empfehle ich dir unbedingt den anderen Beitrag auch anzuschauen. Dort habe ich beschrieben, wie sie zweilagig genäht werden.
In meinem letzten Beitrag habe ich euch meine selbst genähte Windelüberhose vorgestellt. Heute zeige ich euch die dazugehörigen Windeleinlagen und beschreibe euch, wie ihr ganz einfach welche selber nähen könnt.
Bis jetzt hatten wir es ganz einfach gemacht. Ich habe aus alten Handtüchern und Frotteebettlaken viele Einlagen zugeschnitten und diese haben wir als Windeleinlagen für unseren Kleinen verwendet. Diese sind natürlich nicht so saugfähig, dass man sie über längere Zeit in der Windel lassen möchte. Außerdem möchte ich ihn nicht unnötig lange mit einer nassen Windel herumlaufen lassen, denn ich stelle es mir nicht sonderlich angenehm vor. Somit haben wir es bis jetzt immer so gehandhabt, dass wir ihn entweder abgehalten haben, wenn wir der Meinung waren, dass es nötig ist oder wir haben eben einfach die Windel gewechselt, wenn es „zu spät“ war.
Da er nun in die Kinderkrippe gehen darf, muss nun doch eine saugfähigere und trockenere Lösung her. Deswegen habe ich nun aus verschiedenen Materialien einfache Einlagen genäht. Verwendet habe ich Baumwoll-Fleece, Bambus-Baumwoll-Fleece und Hanf-Fleece, welche jeweils nur auf einer Seite aufgeraut sind. Diese habe ich schon für die Babyunterhosen und meine Stilleinlagen verwendet und kann sagen, sie sind schön weich und fühlen sich, auch wenn sie nass sind, nur leicht feucht an. Sie sind zwar vom Gefühl her nicht so trocken wie Polyester-Fleece. Aber ich habe ein besseres Gefühl dabei, wenn kein Plastik direkt auf der Haut ist, auch wenn die Überhose ebenfalls aus Plastik (Polyester) ist.
Die drei verschiedenen Materialien habe ich verwendet, da ich testen wollte, ob man wirklich einen Unterschied in der Saugfähigkeit feststellen kann. Es heißt, dass Bambusviskose mehr saugen kann als Baumwolle. Und Hanf soll am meisten saugen, jedoch erst nach mehreren Wäschen.
Ich habe festgestellt, wenn ich sie in die Windelüberhose lege, saugen sie auf jeden Fall alle sehr gut.
Der Test mit Wasser hat ergeben, dass zumindest die Bambus-Baumwoll-Fleece-Einlage viel langsamer saugt als die Hanf-Fleece-Einlage. Obwohl die Hanf-Fleece-Einlage erst 2 Mal gewaschen wurde und etwas dünner ist, saugt sie trotzdem genauso gut.
Alle drei sind schön weich. Ein richtiges Fazit kann ich wohl erst nach vielen Wäschen ziehen. Bis jetzt finde ich sie alle sehr gut und werde auf jeden Fall noch ein paar nähen.
So einfach gehts:
Zuschnitt: 34 cm x 30 cm (oder ein anderes Format) geeignet für die meisten Überhosen; 2 mal gefaltet für Größe 1 oder 1 mal gefaltet für Größe 2
Rundherum versäubern; entweder mit der Overlock oder mit der ganz normalen Nähmaschine (z.B. Zickzackstich).
Und fertig ist die Einlage.
Du kannst auch zwei Schichten zusammen nähen, dann ist sie dicker. Ich persönlich nehme sie lieber einzeln, so kann man sie mit anderen Einlagen wie Mullwindeln besser kombinieren. Falls du einen dehnbaren Stoff verwendest, solltest du sie jedoch aus zwei Lagen nähen, sonst rollen sich die Ränder ein.
Hallo Luisa,
vielen Dank für den super Beitrag!
Ich würde gerne Einlagen aus dem Hanf-Fleece Stoff nähen. Hadt du einen Tipp für mich, wo ich den Stoff als Meterware kaufen kann?
Hast du ihn vor dem Nähen gewaschen? Angeblich geht der ja bisschen ein…
Welchen Faden würdest du bei dem Hanf-Fleece zum versäubern nehmen?
Vielen Dank für deine Hilfe!
Liebe Grüße
Tini
Liebe Tini,
Danke für den lieben Kommentar! Und natürlich, dass du auf meinem Blog geschaut hast!
Bei http://www.1bis3.de und bei http://www.stofffwindelei.de gibt es diese Stoffe. Aber wahrscheinlich gibt es sie auch noch woanders. Ich habe beim Kauf darauf geachtet, das kein Polyesteranteil drin ist. Das war mir einfach lieber.
Es gibt auch ein Gemisch aus Bambus, Hanf und Baumwolle, das werde ich als nächstes ausprobieren.
Es ist bei Stillkindern auch nicht schlecht die Einlage mit etwas feinflorigem zu kombinieren (z.B. Bambusfrottee). Da ist jedoch auch häufig ein Polyesteranteil drin, der soll dazu dienen, dass es sich weicher anfühlt.
Wenn du nicht möchtest, dass sich die Ränder aufrollen, solltest du auf jeden Fall zwei schichten zusammennähen.
Ja, ich habe die Stoffe alle vorher gewaschen, das sie noch ca. 20% einlaufen, das solltest du auch beim Kauf beachten.
Da habe ich einen Polyesterfaden verwendet. Aber natürlicher und weicher wäre natürlich ein Baumwollfaden.
Nur noch so zur Info: Von dem Hanf-Fleece kannst du in eine kleine Windelüberhose zwei meiner einfach genähten Einlagen (oder eine aus zwei Schichten Zusammengenähte) hineinlegen ohne dass es zu dick wird. Der Baumbus-Fleece ist dicker, den würde ich mit etwas dünnerem kombinieren. Wenn das Baby größer ist, passt natürlich in die größere Überhose mehr rein.
Ich hoffe es hilft dir weiter!
Liebe Grüße
Luisa
Liebe Tini,
noch ein kleiner Nachtrag:
schau mal hier habe ich den Beitrag für dich Erweitert:-)
https://teilchenzoo.com/2017/10/14/kleine-windelueberhosen-und-weitere-windeleinlagen/
Liebe Grüße
Luisa
Ja super, dankeschön 🙂
Hallo Luisa,
Ich finde den Beitrag nicht mehr, in dem du zweilagige Einlagen nähst. Existiert dieser noch?
Danke 🙂
Liebe Grüße
Verena
Liebe Verena,
danke für den Hinweis, ja da war wohl der link kaputt. Ich habe es gerichtet, jetzt sollte es wieder gehen.
Ich habe sie danach noch ein bisschen optimiert, damit es sich nach dem Waschen nicht so verzieht. Und zwar nähe nochmal mit Geradstich entlang der Linien wo ich die WIndeleinlage später falte.
Liebe Grüße
Luisa